Dienstag, 15. Dezember 2009

Auf den Spuren der Römer


Das Imperium Romanum, untergegangenes antikes Weltreich, ist auch in Deutschland immer noch allgegenwärtig. Und wir sind den Römern auf der Spur.



Ob im saarländischen Schwarzenacker (ein Foto von uns wurde 2009 im Reisebildband über das Saarland des bekannten Journalisten Peter Scholl-Latour aus dem Ziethen Panorama Verlag veröffentlicht), an der Mosel, am Rhein oder entlang des rätischen Limes im Altmühltal in Bayern.

Die römischen Zeugnisse sind allgegenwärtig.

Frühling in Neumagen-Drohn, Mosel, Rheinland-Pfalz; das römische Weinschiff / Ältester Weinort Deutschlands / Noviomagus hieß der Ort bei den Römern und bekannt ist er durch Decimus Magnus Ausonius. In seiner "Mosella" schwärmt er nach einer Hunsrückdurchquerung: ". . . Und endlich erblicke ich zuerst im belgischen Lande Noviomagus, des seligen Constantin erlauchte Feste. Reiner liegt hier die Luft auf den Feldern . . . jetzt ist verscheucht der Nebel." Das Weinschiff ist der bekannteste Neumagener Fund aus der Römerzeit. Das Neumagener Weinschiff ist das Grabmal eines römischen Weinhändlers aus der Zeit um 220 n.Chr. Das Weinschiff wurde in Neumagen-Dhron als Teil des Fundamentes einer Kastellanlage gefunden, was dem Ort, auf Grund des Alters dieses und anderer Funde, die Bezeichnung "ältester Weinort Deutschlands" einbrachte. Das Original steht heute im Rheinischen Landesmuseum in Trier. Ursprünglich bestand dieses Grabmal aus zwei Weinschiffen, welche als eine Darstellung des Berufs des Verstorbenen dienten. Das Weinschiff (Schauseite) zeigt sechs Ruderer, zwei Steuermänner und 22 Ruder. Aufgrund der Art der Fässer sowie der Tatsache, dass dieses Schiff gerudert wird, lässt sich darauf schließen, dass auf diesem Schiff eine einheimische Ware (Moselwein) verschifft und exportiert wurde.

Zu den beliebtesten Fotomotiven des Altmühltals - bei Profis und Amateuren gleichermaßen - gehören die beiden Legionäre bei Pfünz. In Pfünz findet man Reste des Römerkastells Vetoniana. Das Kastell wurde unter Kaiser Domitian erbaut und bildete einen Teil der Befestigungen des Limes. Zunächst in Holz, unter Kaiser Antoninus Pius in Stein erbaut, 166 zerstört und wiederaufgebaut, wurde es 233 schließlich endgültig von den Alemannen zerstört. Sichtbar sind noch Teile der Grundmauern , das Nordtor wurde rekonstruiert. Ein Modell des Lagers sowie Funde findet man in der frühgeschichtlichen Sammlung auf der Willibaldsburg in Eichstätt. // Pfünz ist ein Ortsteil der Gemeinde Walting. Walting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und bildet mit den Gemeinden Pollenfeld und Schernfeld die Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt.

In der Kreisstatt Weißenburg am Rande des Naturparks Altmühltal finden wir die Überreste des römischen Kastells Biricianum und die größte Thermenanlage Süddeutschlands. Und in Weißenburg hat dereinst ein Bauer bei der Arbeit auf seinem Acker einen der bedeutendsten Römerschätze nördlich der Alpen entdeckt.


Aber auch im alten Gallien, in Frankreich sind wir unterwegs, um römische Geschichte im Bild festzuhalten. Etwa in der Provence.

Glanum war eine römische Stadt in der Provence in Südfrankreich an den nördlichen Hängen der Alpilles-Kette im heutigen Departement Bouches-du-Rhône, ca. 20 km südlich der heutigen Stadt Avignon und liegt im Süden von Saint-Remy-de-Provence an der D5 Richtung Maussane-les-Alpilles und Les Baux-de-Provence. Vor der Stadt stehen - als Les Antiques bezeichnet - ein Kenotaph für die Familie der Julier und ein zum Gedenken an die Stadtgründung errichtetes Prunktor. Das Kenotaph hat eine Höhe von über 18 m und eine Breite an der Basis von 4,33 m. Es besteht aus einem mit Reliefplatten verzierten Sockelgeschoss, einem ebenfalls quadratischen Mittelgeschoss, das sich in vier halbrund geschlossenen Arkaden öffnet, und einem Obergeschoss mit einer offenen Rotunde mit 10 kannelierten Säulen, die von einem Kegeldach bekrönt wird. Das Dach trug vermutlich ehemals einen Pinienzapfen als Abschluss. Die Reliefplatten zeigen Kampfszenen in hellenistischem Stil: Kampf um die Leiche des Patroklos, Reiterkampf, Amazonenschlacht, Komposition aus kaledonischer Eberjagd und Tötung der Kinder der Niobe. Der Triumphbogen dürfte kurz nach der Zeitenwende erbaut worden sein und ist damit wohl der älteste in Gallien.


Eines der beeindruckendsten römischen Bauwerke ...

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs, nahe der Ortschaft Remoulins im Departement Gard. Er ist der höchste von den Römern erbaute Aquädukt und besitzt einen der besterhaltenen Kanäle aus der Römerzeit. Der Pont du Gard zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. Pont du Gard bedeutet wörtlich übersetzt Brücke des Gard, wobei es sich beim Gard um einen Fluss handelt. Dieser Fluss, der auch dem Departement seinen Namen gab, wird heutzutage hauptsächlich Gardon genannt.


Und auch das österreichische Burgenland (kleinstes und jüngstes Bundesland Österreichs übrigens) bietet, etwa in Petronell Carnuntum, Überreste der Römer.


Unsere Bilder zum Thema "Auf den Spuren der Römer"

Ähnlicher Artikel:

Auf den Spuren der Römer

Mehr Geschichte im Film:



Auch aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts ....



Siehe dazu auch den Artikel "Reiseziel Normandie".
Und beachten Sie auch bitte meine Galerie Normandie bei der Bildmaschine und mein
Angebot zum D-Day bei Mecom.

Bildmaterial zu allen o.g. Themen auch auf meinem Mecom-Pool.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen