Montag, 28. Dezember 2009

Quiberon und seine Wilde Küste




Die Côte Sauvage, die "Wilde Küste" ist eine der faszinierendsten Naturlandschaften der Bretagne. Die Bretagne hat viele Côtes Sauvages, aber die auf der Halbinsel Quiberon (Department Morbihan) ist nach unserem ganz persönlichen Empfinden die schönste von allen.

Die Brandung, die sich an den Klippen bricht, hoch aufschießt, ist beeindruckend. Beeindruckend und gefährlich. Denn die Grundwellen, die hier vom freien Atlantik auf den Festlandsockel prallen, können unvermittelt bis zu 20 Meter hoch werden. Nicht umsonst warnen allenthalben Gefahrenschilder in drei Sprachen (Französisch, Deutsch und Englisch) vor Leichtsinn. Und überall entlang der Wanderpfade durch die Klippen finden sich Notruftelefone und Rettungssäulen mit Schwimmringen. Denn Jahr für Jahr kostet die wilde Küste eine Vielzahl von Sorglosen das Leben. Und auch Rettungskräften beim Versuch, die Opfer zu retten oder zu bergen.

Baden oder Surfen ist hier strikt untersagt. Was insbesondere die einheimische Jugend aber nicht davon abhalten kann, sich mit dem Surfbrett in die Brandung zu stürzen. Ein lebensgefährlicher Spaß.

*** AUS UNSERER RUBRIK: HÄTTEN SIE'S GEWUSST? ***

Wie entsteht eigentlich die Brandung?

Besonders an felsigen Steilküsten wie der Côte Sauvage an der Westküste der bretonischen Halbinsel Quiberon (Frankreich, Bretagne, Department Morbihan) an der französischen Atlantikküste ist sie in ihrer ganzen faszinierenden Gewalt zu beobachten: die Brandung des Ozeans. Wie aber entsteht dieses schaurig schöne und auch gefährliche Naturschauspiel, dem jedes Jahr nicht wenige Unvorsichtige zum Opfer fallen? Die schäumende Wasserbrechung entsteht, wenn die Wassertiefe geringer ist als die Höhe der Wellen. Zum Beispiel, wenn, wie an der Atlantikküste, der Festlandsockel steil aus dem Meer aufsteigt. Und die stärkste Brandung entsteht verständlicherweise bei auflaufendem Wasser, also wenn die Flut kommt.


Eine Sehenswürdigkeit ganz anderer Art findet der Besucher im idyllischen Hafen von Port Haliguen.

Skulpturen des Berliner Bildhauers Karsten Klingbeil in Port Haliguen

Der deutsche Künstler, Karsten Klingbeil, hat Quiberon zwei Skulpturen geschenkt: der Fischer und die Wassernixe. Der jahrhundertealte, traditionsreiche, kleine, französische Fischerhafen Port Haliguen sollte aus seinem verschlafenen Dasein populärer und interessanter gemacht werden. So hat Klingbeil 1998 zwei lebensgroße Figuren geschaffen: Eine junge, schöne Nixe, die am Ende der Mole im Begriff ist, ins Wasser zu springen und auf der gegenüberliegenden Mole einen Fischer, der auf einem Hummerfangkorb sitzt und mit einer Hand die Augen vor der Sonne schüzend zur Nixe hinüberschaut.



Wir haben zur Bretagne auch auf unserem You Tube Kanal eine neue Playlist erstellt:



Ähnliche Artikel / Links:

- Tagebuch Bretagne
- Bretagne auf meinem Natur-, Reise- und Garten-Blog
- Stichwort Bretagne auf meinem Foto-Blog
- Reiseziel Bretagne
- Unsere Archivliste Bretagne
- Unser Flyer Bretagne
- Flyer "Bretagne - zwischen Land und Meer

Redaktionen beachten bitte unser spezielles Angebot "Die Bretagne der geheimnisvollen Steine" auf unserem Mecom-Pool.

Wir liefern gerne auch als Archiv-Bilderdienst auf Datenträgern.

Und bei unseren Reisethemen haben wir selbstverständlich auch die kulinarischen Seiten des Reisens immer im Auge.

Unser Bildkatalog (pdf, ca. 6,5 MB)




Samstag, 26. Dezember 2009

Die Leidenschaft des Sammelns


Sammeln - Nostalgie und ein bißchen heile Welt

Sammeln, eine Leidenschaft, ein Tick. Viele sammeln, vom Bierdeckel über Briefmarken bis hin zu Kunst und Antiquitäten. Kunst & Krempel, Kunst und Kitsch. Wertvolles und Wertloses. Trödel und Kostbarkeiten. Und im Laufe der Jahre sammelt sich da so riniges an. In Regalen. In Vitrinen. Auf Sideboards. Auf dem Küchenschrank (der vielleicht selbst ein Sammlerstück, bei Oma "abgestaubt" und mit Beize und Lack wieder auf Vordermann gebracht). So mancher verbringt seine ganze Freizeit auf den Trödelmärkten, um wieder mal das ein oder andere Schätzchen möglichst preiswert zu erwerben.

Ich hatte mal einen Freund, der hatte sich auf historische Postkarten kapriziert. Und zwar welche, die auch wirklich mal unterwegs gewesen waren. Beschrieben, mit Briefmarke und Stempel. Seine in die Zehntausende gehende Sammlung hat ihn ein kleines Vermögen gekostet.

Alte Kameras und alte Waffen

Meine Leidenschaft, Kameras zu sammeln ist bekannt. Meine eigenen alten Kameras. Die Kameras wie die Nikon F2, die mir jahrzehntelang treue Dienste geleistet haben.



Das ist eine meiner Sammel-Leidenschaften. Die zweite sind historische Waffen. Bevorzugt die aus dem historischen Wilden Westen. Und historische Fotos. Auch hinter denen bin ich schon seit Jahrzehnten her und es ist eine ganz erkleckliche Kollektion zusammengekommen. Vieles etwa zur Naturfreunde-Bewegung in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Vieles zum Zweiten Weltkrieg. Und auch das ein oder andere zu altem Handwerk und alten ausgestorbenen Berufen.

Haushaltsgegenstände von anno dazumal

Meine Frau nun wieder interessiert sich für alte Gläser oder altes Porzellan, für Zinn, Kerzenständer. Für alles eben, was es früher in den Haushalten als Gebrauchsgegenstände gegeben hat und nun heute als nostalgisches Stück durchaus sogar noch praktisch benutzt werden kann. Oder sich dekorativ an der Wand oder im Regal macht.



Wenn einen seine Sammelstücke Tag für Tag umgeben, nimmt man sie doch tatsächlich irgendwann gar nicht mehr bewußt wahr. Erst die erstaunten Gesichter von Besuchern machen einem wieder mal deutlich, daß es in der eigenen Wohnung wahrscheinlich doch ganz anders aussieht als bei anderen.


Ob das nun die Blankwaffen und (nicht schußfähigen) Repliken historischer Colts sind, die abertausend Bücher, die bei uns in Regalen stehen. Die vielen Dinge, die einem so lieb geworden sind, daß man sie für nichts auf der Welt wieder missen möchte.

Und meine historischen Fotos, die sind natürlich reproduziert, digitalisiert und stehen in meinen Bilddatenbanken zur Verfügung.


Ähnliche Artikel:

- Die Waffen des Wilden Westens
- Faszination Fechten
- Pfalz-Bayerische Historia

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Wenn die Seele Qualen leidet




Zunahme der psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern


Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist auf dem Vormarsch. Betroffen sind Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Bei den Erwachsenen sind die Frauen besonders betroffen. Bei den Jugendlichen eher die Jungs. Ursachen sind die Belastungen im Beruf, die Angst vor Arbeitsplatzverlust, finanzielle Belastungen, Schulstress, Perspektivlosigkeit. Die Folgen sind Alpträume, Depressionen, Schlaflosigkeit, Suizidgefahr. Die psychischen Erkrankungen sind so das schleichende Leiden unserer Zeit.


Wir haben zu dem Themenkreis umfangreiches Material an Symbolbildern.





Ähnliche Artikel / Links:

- Wenn Fitness zur Sucht wird
- Alter hat Zukunft, gegen den Jugendwahn
- Was ist Hausarbeit wert?
- Reflektionen über einen Aufmacher








Dienstag, 22. Dezember 2009

Paris - nochmal "mein" Paris


Die Seine-Metropole war bereits schon einmal Gegenstand eines Artikels hier auf diesem Blog. Und auch meine Artikel auf einem meiner anderen Blogs erzielte eine erfreuliche Anzahl an Aufrufen. Und wie ich aus Rückmeldungen auch per Mail erfahren habe, stießen die Pariser Alltags-Szenen auf ganz besonderes Interesse. Das nächtliche Paris, die Bars, die Kellner und die Flaneure auf den Boulevards. Der morgendliche und abendliche Verkehr, der die Pendler aus den Banlieus und zurück bringt. Die Hektik. Die Szenen "en passant". Eben das Paris der Pariser. Es freut mich, daß es mir gelungen ist, Leser und Zuschauer quasi "eintauchen" zu lassen in den Pariser Alltag. Großen Anteil daran hat natürlich auch mein Freund und Kollege Roland Schmitt, der mit der Filmkamera unterwegs war. Das bewegte Bild als optimale Ergänzung zum "Standfoto". Und eben zwei Freunde, die mit dem gleichen "Feeling" an das schwierige Thema "Das Paris des Alltäglichen" herangegangen sind.


Grund genug, meiner Lieblingsstadt noch einen Beitrag zu widmen und noch etwas aus dem "Nähkästchen" des Fotoreporters zu plaudern. Sicher hat es Paris nicht notwendig, daß ausgerechnet ich für diese Stadt die Werbetrommel rühre. Aber ich habe das Anliegen "mein" Paris dem Publikum näher zu bringen. Mein Paris der kleinen Leute. Der Verkäuferinnen in den Grands Magasins, der jungen Frau am Empfang des Hotels, die uns nach nächtlichen Streifzügen nochmal weit nach Mitternacht in der Lounge ein Bier servierte. Das Paris der Rentner und Bar-Besitzer. Der höchstselbst spätnachts zum Besen greift, saubermacht und morgens in aller Herrgottsfrühe wieder den ersten Pendlern einen Café au lait und zwei Croissants auf den Tisch stellt.

Auch wenn ich oft genug in und um Paris mit dem Auto unterwegs gewesen bin, so bevorzuge ich doch die Anreise mit der Bahn. Mit dem Nachtzug. Morgens in der ersten Dämmerung ankommen an der Gare de l'Est. In einer der umliegenden Bars verschlafen frühstücken. Ein großer heißer Milchkaffee und die obligatorischen zwei Croissants. Fett und vor Butter triefend. Warm. Frisch vom Bäcker. Einige Stücke frisches Baguette mit Butter. Eventuell sogar mit Marmelade. Sehr süß. Sehr klebrig. Das ist genau der richtige Einstieg. Noch einen Kaffee und anfangen zu beobachten. Die Menschen um mich herum. Die auch ihren ersten Kaffee schlürfen. Auch au lait. Oder express, schwarz, stark, süß. Mit zwei Würfeln Zucker. Wohlgemerkt, die französischen Zuckerwürfel sind etwas größer als die deutschen.


Und an diesen frühen Morgen erscheint das erwachende Paris noch gar keine Millionenstadt zu sein. Irgendwo klappert ein Kehrichtbesen. Irgendwo rauscht das Wasser, mit dem die Straßenrinne gesäubert wird. Irgendwo hängt der Duft einer Gauloise in der Luft. In irgendeiner Bar steht ein Fremdenlegionär am Tresen. Mit messerscharfer Bügelfalte und mit dem Képi blanc. Den Seesack neben sich. Der Urlaub ist vorbei und es geht zurück in die Garnison. Und heutzutage dann vielleicht auch nach Afghanistan. Früher war es eher der Libanon. In diesen frühen Morgenstunden sind die Menschen mundfaul. Alles ist irgendwie noch träge und verschlafen. Ganz anders als das pulsierende und irgendwie immer etwas hektische nächtliche Paris auf den Boulevards.



Die Randszenen, die Menschen auf den Straßen und Plätzen, die verschiedenen sozialen Gruppierungen, dicht an dicht, auf engstem Raum, erregten die Aufmerksamkeit der Leser und der Zuschauer. Insgesamt eben das unbekannte Paris, das Paris abseits der touristischen Sehenswürdigkeiten. Bzw. das Leben der Menschen im Umfeld dieser Sehenswürdigkeiten. Das normale Alltagsleben. Ich glaube, ich habe es schon mehrfach geäußert: Ich interesse mich nicht in erster Linie für den Eiffelturm im besten Licht, die fünfhunderttausendste Ansicht des Arc de Triomphe mit dem 180-er oder noch eine neue Postkarte vom Louvre, dem Invalidendom oder Nôtre Dame. Das fotografiere ich, natürlich, auch. Aber was mich in erster Linie interessiert, das sind die Menschen, die in einer Stadt leben. Mit ihnen ins Gespräch kommen. "Vous permettez moi vous photographer, s'il vous plait?" bringt einem selten einen Korb ein. Und daß ich einen Clochard bezahle oder ihm eine Schachtel Zigaretten schenke, das ist "obligatoire".



Auch das "strollen" durch die Stadt, das Bummeln, Filmen und Fotografieren, auch alles, wie es scheint, so en passant, das scheint auch nicht uninteressant zu sein. Auch, daß der Kameramann den Fotografen filmt. Bei der Arbeit. Diese gewisse Lässigkeit und Unbekümmertheit, mit der ich durch die Millionenstadt streife, die Kamera hebe, das Motiv erfasse, fotografiere und weitergehe. Hier eine Szene erkennen. Dorthin den Blick. Eindrücke aufnehmen und dann mit den Mitteln der Fototechnik visualisieren.

Die Unbekümmertheit auch, mit der ich die allgegenwärtigen Taschendiebe einfach zu ignorieren scheine. Keine Angst davor, daß mir jemand meine teuren Kameras entwenden könnte. Aber das ist die professionelle Routine. Denn das ist keine Unbekümmertheit. Kein Dieb käme an meine Ausrüstung. Denn weder hängen die Fotoapparate einfach lässig über der Schulter noch die Tasche. Da ist nicht wirklich Sorglosigkeit. Und der professionelle Dieb erkennt natürlich auf Anhieb, daß ich meine Sachen "im Griff" habe. Und sieht auch, daß ich mir in einer Bar den Tragegurt der Fototache um das Bein wickle und sie zusätzlich zwischen die Füße klemme. Und den Kamerariemen mehrfach ums Handgelenk wickle.

Und wenn's einer doch mal versuchen sollte: Ich kann auch sowas von auf französisch fluchen! Und ich verstehe auch Pariser Baratin, Argot und Verlan. Tut ein Tourist üblicherweise nicht. Den potentiellen Dieb schreckt's (vielleicht) ab und bei "normalen" Menschen öffnet es die Herzen.




Sonntag, 20. Dezember 2009

Das Beinhaus von Schorbach in Lothringen



F - Schorbach, Pays de Bitche (Bitscherland, Bitscher Land), Department Moselle, 57, Lothringen, Frankreich, France: Krippenfiguren, Weihnachtskrippe in der katholichen Pfarrkirche

Ein weihnachtlicher Reisetipp, auch für einen kurzen Ausflug:

Die Kirche Saint-Remi mit ihrem mittelalterlichen Beinhaus aus dem 11. Jahrhundert im lothringischen Schorbach, nahe Bitche (Bitsch) im Department Moselle.


Die auf einen 1143 geweihten Vorgängerbau zurückgehende Kirche Saint Rémi in Schorbach (Pays de Bitche, Lothringen, nahe der deutsch-französischen Grenze bei Pirmasens, Südwestpfalz), die auf einem Felsen den unteren Ort überragt, war über viele Jahrhunderte die zentrale Pfarrkirche im Bitscher Land. Besonders bekannt aber ist Schorbach für das noch aus romanischer Zeit stammende Beinhaus (Ossuarium) aus dem 12. Jahrhundert beim Eingang zum ehemaligen Kirchhof. Beinhäuser wurden gebaut, weil man früher glaubte, dass nur der das Paradies erlangen könne, der bis zum Jüngsten Tag in bzw. auf geweihter Erde ruhe, also auf dem Kirchhof. Um mit dem knappen Platz für Beisetzungen auszukommen und dennoch allen Verstorbenen die geweihte Erde bis zum Jüngsten Gericht zu gewähren wurden die Gebeine der Exhumierten dann eben in den Beinhäusern übereinandergestapelt.



Zu dem Ossuaire gibt es für Redaktionen ein Angebot bei Mecom.



Keywords / Stichworte:

Krippe, Maria, Josef, Joseph, Stall von Bethlehem, Heilige Nacht, Weihnacht, Weihnachten, Heilige Familie, Christi Geburt, biblische Geschichte, Christen, Christenheit, Christentum, Weihnachtsgeschichte/ Anbetung/ Hirten/ Stall/ Jesuskind/ Jesus/ Christkind/ Krippenfiguren/ Frohe Botschaft/ Christenheit/ Christentum/ Religion/ Biblische Geschichte/ Xmas/ X-Mas/ Weihnachten/ Weihnacht/ Krippe/ Christi Geburt/ Heilige Familie/ Stall von Bethlehem/ Heiligabend/ Religion/ Kirche/ religiös/ kirchlich/ christlich/ Christentum/ katholisch/ Katholizismus/ römisch-katholisch/ Papst/ Papsttum/ Glaube/ gläubig/ Gläubige/ Anbetung/ anbeten/ Religionen/ Weltreligion/ monothesistisch/ monotheistische Religionen/ Theologie/ theologisch/ Theologe/ Theologen/ Deus/ deo/ dominus/ domine vobiscum/ Jesuskind/ Christkind/ Weihnachtsgeschichte/ Herodes/ Volkszählung/ Volkszählungsurteil/ informationelles Selbstbestimmungsrecht/ Israel/ hebräisch/ Hebron/ Juden/ Jerusalem/ König/ Heilige Drei Könige/ Sternsinger/ religioes/ religiös/ Religiosität/ Gläubigkeit/ Religionstifter/ Jesus Christus/ Christi/ Geburt/ pax christi/ PX/ pacem/ Friede/ Krippen/ Weihnachtskrippen/ Symbol/ Symboilbild/ Religion/ symbolisch/ symbolhaft/ Symbole/ christliche Symbolik/ Leidensgeschichte/ künstlerich/ Kunstwerke/ Kunstwerk/ religiöse/ religiös/ Religion/ Leidensweg Jesu/ christlich/ Christen/ Christ/ Jesus Christus/ Kreuzigungs-Szene/ Kreuzigungsszene/ Golgatha/ Kreuzigung/ Themendienst/ Totenkult/ Kultur/ Geografie/ Geographie/ Tourismus/ Reise/ Symbolbild/ Symbolik/ Allerheiligen/ Stille Feiertage/ November/ Totengedenken/ beten/ Gebet/ Fürbitte/ Opferkerzen/ Opferkerze/ christliche Symbole/ Kreuze/ Kreuz/ Kruzifixe/ Kruzifix/ Katholizismus/ katholisch/ Friedhöfe/ Friedhof/ Grabstätte/ Beisetzung/ beigesetzt/ gestorben/ sterben/ Sensenmann/ Gevatter Tod/ sich gruseln/ unheimlich/ gruselig/ Schädel/ Knochen/ verstorben/ tot/ Gebeine/ Tod/ Jenseits/ Aberglaube/ glauben/ Glaube/ Brauchtum/ Traditionen/ Tradition/ Kulte/ Kult/ Religion/ lothringisch/ Vosges du Nord/ Nordvogesen/ Grenzgebiet/ Grenzland/ Bitsch/ Bitscher Land/ Begräbnisstätte/ Totenkult/ Mittelalter/ 12. Jahrhundert/ Schädelstätte/ Ossuaire/ Ossuarium/ Beinhaus/ Lothringen/ Marienkult/ Mutter Gottes/ Marienkult/ Marienverehrung/ Maria/ Jesus Christus/ Madonna/ Pieta/ Religiosität/ religiös/ Christentum/ Christen/ christlich/ glauben/ betend/ frömmigkeit/ gläubig/ fromm/ Glaube/ beten/ Gebet/ Kerzen/ Kerze/ Opferkerzen/ Opferkerze/ Katholizismus/ katholisch/ Religion/ Kirche/ Gotischer Fries im Eingangsbereich; kirchliche Kunst, Bildhauerei, Suzlptur, Skulpturen / Opferkerzen; Fürbitte, Andacht, beten, bitten, christliche Tradition, religiöse Riten, Ritus, Kult, Kulte, culte, christliches Brauchtum, tief gläubig, Religiosität, kirchlich

Ähnliche Artikel / related links:

- Der Ossuaire von Schorbach
- Interessantes diesseits und jenseits der deutsch-französischen Grenze
- Reisetippps Elsaß und Lothringen


Die Zitadelle von Bitche

Von Schorbach bis Bitche ist es nur ein Katzensprung. Hier lohnt ein Besuch der von Vauban erbauten Zitadelle. Auch dazu Bild-, Film- und Textmaterial von uns. Auch bei der Bildmaschine.









Samstag, 19. Dezember 2009

Saint-Malo, bretonische Korsarenstadt am Ärmelkanal



"Ni Francais, ni Breton, Malouin suis!"

"Bin weder Franzose, noch Bretone, ich bin ein Bürger von Saint-Malo!" Stolzer Ausspruch der stolzen Bürger einer stolzen Stadt: Saint-Malo, alte Korsarenhochburg an der französischen Küste des Ärmelkanals.

Saint-Malo (bretonisch Sant-Maloù) ist eine Stadt in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs im Département Ille-et-Vilaine. Berühmt wegen ihres historischen Stadtkerns und ihrer Festungsanlagen ist sie einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs.

Saint-Malo liegt an der Côte d'Émeraude (deutsch: Smaragd-Küste) im Norden der Bretagne, an der Mündung des Flusses Rance, gegenüber dem Badeort Dinard. Der historische Stadtkern intra muros (innerhalb der Stadtmauern) macht etwa 20 % der Gesamtfläche der Stadt aus und wird von drei Seiten vom Wasser umspült.

Im August 1944, nach der Landung der Alliierten in der Normandie, wurde Saint-Malo zu etwa 85 Prozent durch Bombardierungen zerstört, da der damalige Festungskommandant Oberst Andreas von Aulock sich weigerte zu kapitulieren. Im Gegensatz zu anderen stark zerstörten Städten bemühte sich Saint-Malo aber um einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau, der auch sehr gut gelang. Man muß schon genau hinsehen, um zu erkennen, daß viele der "historischen" Bauwerke Neubauten sind.

An die alte Korsaren-Vergangenheit erinnert noch heute mancher Segler, der im Hafen von Saint-Malo vor Anker liegt.

In dem Zusammenhang: Korsaren waren keine Piraten! Korsaren waren Freibeuter im Auftrag des Staates. Ausgestattet mit einem Kaperbrief (Lettre de course) und legitimiert feindliche Handelsschiffe aufzubringen.

Das Korsarentum wurde erst im Jahre 1856 mit der Seerechtsdeklaration von Paris abgeschafft. Bis dahin war der Korsar ein, wenn auch "privater", Kriegsteilnehmer bei feindseligen Auseinandersetzungen.

Einer der berühmtesten Korsaren aus Saint-Malo, Robert Surcouf, ist die Hauptfigur von Karl May's Roman "Der Kaperkapitän".

Ein Denkmal von Surcouf steht auf den Remparts, den Festungswällen. Sein Grab auf dem Friedhof des Stadtteils Paramé ist nicht ganz so leicht zu finden. Obwohl es eines der beeindruckendsten Grabmale auf diesem alten Friedhof ist.

Saint-Malo hat mit einem Gezeitenunterschied von 14 Metern die höchste Flut der Welt. Drei der vorgelagerten Inseln Grand Bé, Petit Bé sowie das Fort National (Festungsbau durch Vauban 1689) sind daher bei Ebbe zu Fuß erreichbar. In der Flussmündung der Rance befindet sich das größte Gezeitenkraftwerk der Welt.

Der enorme Gezeitenunterschied legt bei Ebbe einen der schönsten Sandstrände Frankreichs frei. Bei Flut ist der komplett unter Wasser. Und wenn, zu den Tag- und Nacht-Gleichen, Springflut ist, dann geht bei Sturm das Wasser auch über die Straße auf dem Sillon, den Damm, der die Altstadt, die Ville Close auf ihrer Insel, mit dem Festland verbindet.


Auf dem Sillon befinden sich auch Hotels und kleine gemütliche Restaurants.


Und direkt vor dem Sillon der Strand. Die Holzpfähle aus ganzen Baumstämmen sind übrigens Wellenbrecher, die verhindern sollen, dass eine auflaufende Sturmflut völlig ungebremst gegen die Kaimauer geht. Und wer noch nie eine Sturmflut erlebt hat, dem sei Saint-Malo empfohlen. Wir haben bei unseren verschiedenen Aufenthalten dort schon die ein oder andere erlebt.




Links:

Reiseziel Bretagne
Tagebuch Bretagne
Tagebuch Bretagne (I)
Archivliste Bretagne
Reiseziel Normandie


Dienstag, 15. Dezember 2009

Auf van Gogh's Spuren in der Provence


Vincent van Gogh (links das Nachtcafe in Arles und die berühmte Brücke, beide Fotos von Günter Lenz) war ein Maler, der zu Lebzeiten wenig Beachtung gefunden hat. Zu eigenwillig war zu seiner Zeit sein Malstil als daß er den Zeitgenossen hätte zusagen können.

Der Maler war schwermütig. Und hielt sich deshalb in den Jahren 1889-1890 in der Psychiatrie des Klosters Saint-Paul-de-Mausole bei Saint-Remy-de-Provence auf.

Promenade dans l'universe de Vincent Van Gogh

Vincent Van Gogh wurde in der bis heute eine Psychiatrie beherbergenden Klinik des Klosters Saint-Paul-de-Mausole bei Saint-Remy in der Provence behandelt. In Erinnerung an den - heute - berühmten Patienten finden sich diverse Stationen, die in Schautafeln sein dortiges Schaffen zeigen. An den Stellen, an denen der Maler damals seine Staffelei aufgestellt hatte.

Saint-Rèmy-de-Provence ist eine Stadt in Südfrankreich, im Dèpartement Bouches-du-Rhône, der früheren Provinz Provence. Sie liegt nördlich von Les Baux-de-Provence zwischen Arles, Avignon, Cavaillon und Tarascon und hat etwa 9.000 Einwohner. Saint-Rèmy-de-Provence ist der Geburtsort von Nostradamus, einem Arzt und Autor von Prophezeiungen des 16. Jahrhunderts. Der Maler Vincent van Gogh wurde hier 1889-1890 in der Psychiatrie des Klosters Saint-Paul-de-Mausole behandelt. Am südlichen Rand, Richtung Maussane-les-Alpilles, liegen das Juliermausoleum und der große Torbogen, auch Triumphbogen genannt und die Ruinen der römischen Stadt Glanum.






























Kreuzgang des Klosters
Saint-Paul-de-Mausole, Provence


Der Kreuzgang des Klosters, ein stiller Ort der Ruhe, dient heute den Insassen der Psychiatrie als Ausstellungsort für ihre künstlerischen Werke.

Die Kunst-Therapie wird heute dort nicht nur in der Erinnerung an den berühmtesten Patienten angewandt, sondern ist generell in der Psychiatrie anerkannte Therapieform.


Die beeindruckende Klosteranlage ...


Am Eingang zum Kloster eine Büste des Künstlers.


Nochmals Van Gogh's Nachtcafé in Arles, Das Café Van Gogh.


(Foto oben: Ralf Gosch)

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