Freitag, 11. November 2011
Paris im Herbst vor zwanzig Jahren
Das Foto links, das mich in Paris an der Place de la Bastille zeigt, das ist noch älter als 20 Jahre. Das entstand im Januar des Jahres 1986. Da war ich 33 Jahre alt und posierte in der typischen Pariser Reporter-Manier, Gitanes im Mundwinkel, Sonnenbrille, Trenchcoat, Cordhose, Stiefeletten, Schal und um den Hals hängt die Nikon F2.
Denn die war, obwohl es schon seit ein paar Jahren die elektronische F3 gab, noch immer die erste Wahl für professionelle Foto-Reporter. Wir mißtrauten noch der Elektronik. Vertrauten lieber auf die F2, die unter allen Bedingungen bedingungslos funktionierte. Ein Meisterwek der Feinmechanik. Das Einzige was Strom brauchte waren der Photomic-Sucher mit dem Belichtungsmesser und der Motor.
In diesem Januar 1986 hatte ich nur dieses eine Gehäuse und auch nur ein einziges Objektiv dabei. Das Micro-Nikkor 3,5/55 mm mit einem Gelbgrün-Filter. Denn ich fotografierte in Schwarz-Weiß auf Kodak Tri-X 400 ASA.
Mit etwas mehr Equipment besuchte ich knappe 5 Jahre später mit meinem Kollegen und Freund Roland Schmitt die Metropole an der Seine.
Eine F2 begleitete mich noch immer. Aber - man hatte sich mittlerweile an elektronische Kameras gewöhnt - auch eine Nikon F4-E. Und es waren auch ein paar Objektive mehr: ein 3,5/17 mm Tokina, die Nikkore 2/35 mm und 1,4/85 mm sowie ein Tamron 2,5/180 mm.
Der zweite Clip ist eine "Langfassung".
Aber das ist Paris wert!
Zunächst vorweg:
Ich weiß, daß im Titel "Jahren" mit zwei "n" am Ende geschrieben ist, aber ich wollte den Clip nicht nochmal neu ausrendern, um den Schreibfehler zu korrigieren. Ich bitte um Nachsicht!
Wir sind unterwegs im feinen 1-er Arondissement an der Place Vendôme und in den Seitenstraßen und den Gassen mit ihren Läden, Cafés, Bars und Bistros. Auch das berühmte Kaufhaus Samaritaine steht auf dem Programm und das Forum des Halles. Pariser Alltagsleben von "inside".
Beeindruckend die Pariser Dachlandschaften von der Plattform des Centre Pompidou zu betrachten.
Teil 2 des Re-Cut des Materials, das mein Kollege und Freund Roland Schmitt anläßlich unserer Reportage-Reise nach Paris gedreht hat, angereichert mit Fotoaufnahmen von mir.
Dieses alte Material, das ja bei weitem nicht an die Qualität heutiger Aufnahmetechnik heranreicht, ist eine kreative Herausforderung gewesen. Und die "schlechte" Bildqualität des Filmmaterials von damals gibt dem ganzen diesen herrlich nostalgischen Touch. Und ist m.E. aber auch gut geeignet, die Pariser Atmosphäre "rüberzubringen".
Und natürlich besteht der Film aus Jump Cuts. Klar an dem Ort, an dem 1959 Jean Luc Godard diese Schnitt-Technik bei "À bout de Souffle" (gedreht mit der Handkamera) erfunden hat.
Ähnliches:
- Paris, mon Amour (I)
- Paris, mon Amour (II)
- Mein Paris
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